Fenster mit Aussicht oder allein zurückgelassen.

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Fenster mit Aussicht oder allein zurückgelassen.

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Fenster mit Aussicht oder allein zurückgelassen.
 
Ja, warum melde ich mich so selten, vielleicht liegt es daran, dass hier in Panama, nach über zwei Jahren, eine gewisse Routine eingekehrt ist und das Erleben von Kultur und Menschen mit der Zeit in eine Normalität des Lebens übergeht und nicht mehr so aufregend empfunden wird als noch am Anfang. Gut, mit dem Sprechen der Sprache habe ich im Gegensatz zu Ela immer noch meine Probleme. Mit dem rollenden „R“, genauso wie mit der richtigen Satzstellung, das Verstehen der Sprache geht allerdings schon umso besser. Wie kann man auch solch eine Vorliebe für den Buchstaben „R“ haben und ich habe das Gefühl, sie machen es nur um mich zu ärgern 😉, ein paar Beispiele: „refrigeradora“, „desarrollador oder „aspiradora“ um mit den Worten eines berühmten Galliers zu schließen: „Die spinnen doch die…………“😉. Doch ich gebe nicht auf und übe fleißig weiter, versprochen.
 
 
Jetzt kommen wir aber zur eigentlichen Geschichte. Ela hat es doch wirklich riskiert, nach über 20 Jahren an meiner Seite, mich für eine Woche allein zu lassen, um ehrlich zu sein, nicht ganz allein, denn unser Hund „Icemen“ durfte mir Gesellschaft leisten. Wer Ela kennt der weiß, wie schwer es ihr fällt die Sorgfaltspflicht über Reinigung und Pflege von Wohnung, Tier (Icemen) und mir, bitte achtet genau auf die Reihenfolge, in „fremde“ Hände zu geben. Doch mit der Freude über den Überraschungsbesuch bei der Familie, wurden alle Bedenken ausgeblendet. Ihr merkt schon ich habe vergessen „alle Bedenken“ in Anführungszeichen zu setzen, denn bevor sich Ela auf den Weg nach Deutschland machte, wurde für mich noch eine detaillierte Liste angefertigt, mit den täglichen auszuführenden Arbeiten, die dazugehörigen Werkzeuge und Pflegeprodukte und die Reihenfolge der Benutzung dieser und wo ich sie finden kann, also kurz gesagt, sie hat ein kleines Buch geschrieben. In aller Voraussicht, da Ela weiß, dass ich gerne lese 😉und dies hätte ich mir, mit bestem Willen, bei einem persönlichen Gespräch nicht alles merken können. Damit aber nicht genug, ihre zweite Absicherung bestand darin, Freunden, Nachbarn usw. von ihrer Reise zu erzählen und sie zu bitten, mich in ihrer Abwesenheit im „Notfall“ zu unterstützen. Dieses wiederum führte dazu, dass mich gefühlt alle „Nachbarn“ ansprachen, selbst die, die 20 Etagen unter uns wohnen und Freunde, die nicht mal in unserem Stadtteil leben oder mir völlig fremde Personen mich auf der Straße fragten, ob ich allein klarkomme oder eventuell Hilfe bräuchte, nennt man es Fürsorge oder mangelndes Vertrauen? - In meine Fähigkeiten der Haushaltsführung 😊. Ich fand es jedenfalls sehr fürsorglich und hatte eine schöne Woche mit guten Gesprächen und freundlichen Menschen. Unser Hund „Icemen“ vermisste sein Frauchen umso mehr, wahrscheinlich in Bezug auf das nicht so spannende Buch (Ela´s Liste), dass ich schon nach einer Seite, aufgrund fehlender und mangelnder dramaturgischen Spannung schließen musste, zu dem Kapitel „Mein täglicher Dialog mit dem Hund“, bin ich gar nicht mehr vorgedrungen, sofern dieses überhaupt existierte 😉. Er hatte große Probleme mit unserer Kommunikation, die viel zu tiefen Oktaven meiner Stimme und ich weigerte mich außerdem ihn „Muschi“ zu nennen, ich bevorzuge dann doch eher „Dicker“. Wahrscheinlich fehlte ihm auch, die musikalische Untermalung beim täglichen Reinigen der Wohnung mit Hits aus den 80 und 90, sodass er sich schon am zweiten Tag, unserem gemeinsamen Alleinsein, demonstrativ an das Fenster setzte (siehe Foto), um Ausschau nach Ela zu halten. Nach ein paar Tagen fügte er sich aber der Situation und fand sogar gefallen an unserem „Junggesellen“ Dasein, denn das tägliche Zähneputzen und die strenge Kontrolle des Erlaubten, fielen der arbeitsintensiven Liste (Buch) zum Opfer. Auf jeden Fall waren alle Freunde, Nachbarn und flüchtige Straßenbekanntschaften 😉 froh, als Ela nach einer Woche wieder zu Hause angekommen war und sie aus der Verantwortung mir gegenüber entlassen wurden. Und ich war froh, dass ich sie wieder in meine Arme schließen konnte. Endlich, was für eine Woche! 😊😊😊
 
Hasta la vista!
 
 
Wir wünschen Euch allen eine ruhige und besinnliche Weihnachtszeit und ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr 2024.
 
 
P.S. Vielen Dank an Euch, dass Ihr ein wachsames Auge auf die Beiden hattet, Eure Ela.



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